Am Meer entlang

Meine Reise hinunter der Westkueste, dem Meer folgend...

Es muss vor 1 1/2 Monaten gewesen sein, das ich in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands die im Sueden der Nordinsel liegt, die Planken der ueberdemensional grossen Faehre betrat. In Picton, im Norden der Suedinsel Neuselands, legte die Faehre am fruehen Abend an. Die Fahrt dauerte um die 5 Stunden, wenn ich mich recht erinnere und kostete 60 Dollar, noch einer der guenstigen Tarife, wie ich spaeter erfuhr. Eine teure Ueberfahrt. Ich traf noch auf der Faehre zwei Kiwis, die auf dem Weg nach Christchurch waren und mich noch am selbigen Abend bis nach St. Anaud mitnahmen.
Es war bereits dunkel als wir eher unerwartet ein Campingplatzschild sahen. Wir folgten zwei Wohnmobilen und ich wusste weder Name noch irgentetwas anderes ueber meinen Landeplatz.

Fruehe Ueberraschung.

Ein See, grosse Berge, kaum Menschen. Beinahe perfekt!

Mein Weg fuehrte mich am naechsten Tag Richtung Westport, wo ich niemals ankam, und spontan mehr oder minder direkt bis zu den Glaetschern weiter trampte.

Ein Stop an den Pancakerocks...

...aber dieser Ort lud mich nicht zum verweilen ein. Eine Horde Touristen besidelt diesen Punkt alltaeglich.

Die Pancakerocks erhielten ihren Namen durch die verschiedenen Steinschichten, die aussehen wie graue, aufgestapelte Pfannkuchen (Pancakes).

Ich erreichte das `Dorf`` am Franz Josef Gletscher am fruehen Abend und fand einen angenehmen Campingplatz an einem Fluss, der normalerweise um einiges groesser zu sein schien.

Blick gen Westen auf mein Camp.

Einer dieser Schneeberge muesste der Mt. Cook sein...

Am naechsten Tag startete ich frueh eine Wanderung zum Gletscher.

Da schien ich doch eher in einem kleineren Amazonas im...aehm, im Winter gelandet zu sein.

Aber der Franz-Josef und der kleinere Fox Gletscher sind die einzigen Gletscher unserer Erde, die von einer tropischen Vegetation umgeben sind (Zumindest die einzigen Gletscher, die zurzeit noch nicht durch uns davongeschmolzen sind...).

Bitte einmal touristisch posen.

Vielen Dank!

Der weisse Haufen, oder wie nannte Picasso dieses Gemaelde nochmal?

Dichter konnte man nicht an den Gletscher wandern, da er stark am schmelzen ist und somit grosse Eisstuecke herunterstuerzen koennten. Vor ca zwei Jahren wurden zwei Touristen, die ueber die Absperrung kletterten, von einem herunterfallendem Eisblock getoetet. 

Gefuehlt alle 5 Minuten flogen Helikopter ueber mich hinweg zum Gletscher. Man koenne sich auf dem Haupte des Gletschers absetzen lassen, wurde mir gesagt, und eine gefuehrte Tour auf dem Eis unternehmen, wenn man es bezahlen kann...

Die Helikopter waren ein wenig stoerend, denn das Raunen der Rotorblaetter ist dein staendiger, unerwuenschter Begleiter auf dem Pfad zum Fusse des Gletschers.

Mein Weg fuehrte mich wieder zueruck durch den Djungel bis zu meinem Camp, dass ich liebte. Es war ein friedlicher, wenn auch steiniger Ort, mit einem wunderbaren Ausblick auf die Berge und die gewaltige Natur, die mich umgab.

Good morning autumn!

I fucking love you!

Ich verbrachte einige Tage in der Gegend des Franz-Josef Gletschers bevor es mich langsam weiter zog. Allerdings nicht allzuweit, denn ich beschloss mir auch noch den nahe gelegenden Fox Gletscher anzusehen.

Kleiner Fotostop.

Ja, das war wohl mal ein gewaltiger Gletscher.

Die Ueberbleibsel des Fox Gletschers.

Noch am selbigen Tag fuehrte mich meine Reise weiter gen Sueden.

Ich beschloss mich am Strand niederzulassen und fand schon am fruehen Nachmittag einen geeigneten Ort in der Naehe Haasts.

Die folgenden zwei Fotos wurde im Morgengrauen aufgenommen.

`Morning rise,

spirit comes.

Sun goes down when the day is done.

Mother earth awakes me,

with the heartbeat of the sea.`

Rainbow gathering song

Ich verbrachte um die drei Naechte am Meer, meist nur begleitet vom Schlagen der Wellen und dem Kreischen der Moewen.

Meine Reise fuehrte mich weiter, zu den Blue Pools, die durch ihr besonders klares, hellblaues Gletscherwasser als touristischer Attraktionspunkt sehr beliebt sind.